Heilverfahren

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In unserer Praxis setzen wir eine ganze Reihe unter­schied­licher Heil­ver­fahren ein.
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Aktive Fiebertherapie

Was ist die aktive Fiebertherapie?

Schon seit Jahrhunderten ist bekannt, dass sich Krebs aber auch andere Krankheiten zurückbilden können, wenn Erkrankte hohes Fieber bekommen. (i) Der amerikanische Arzt Coley war der erste, der es ermöglichte auf relativ schonende und sichere Weise über eine limitierte Zeit Fieber zu entwickeln. Er hat mehr als 700 Patienten mit seinem Präparat (Coley's Toxin) behandelt und exakt dokumentiert (ii). Seit etwa hundert Jahren gibt es nun Erfahrungen mit der Fiebertherapie, dabei kann auf über eine Million Anwendungen zurückgeblickt werden. Allein der Arzt Dr. Einar Göhring beaufsichtigte während seiner Kliniktätigkeit über 16.000 Fieberstöße (iii).

Das von Coley entwickelte Präparat steht in unserer Praxis für die Therapie zur Verfügung. Ich stelle es zusammen mit dem Hamburger Labor (Organomed®) selbst her.

Wie wirkt die Fiebertherapie?

Durch Bakterienproteine (PAMP) kommt es zu einer breiten Stimulation nicht nur des erworbenen sondern vor allem des angeborenen Immunsystems. Dieser Prozess ist im Gegensatz zu vielen Immuntherapien ein quasi natürlicher und kann zu einer "Umstimmung" des Immunsystems führen. Dies hat nicht nur eine Bedeutung bei Krebserkrankungen, sonder auch bei Autoimmunprozessen, Allergien und chronisch wiederkehrenden Infekten. Die mit dem Fieber verbundene Temperaturerhöhung schadet den hitzeempfindlichen Tumorzellen und führt zu einer Anregung des Stoffwechselsystems. Viele Patienten beschreiben eine "katarrhtische" Wirkung durch die Fiebertherapie: Also das Gefühl einer auch seelischen Reinigung und Befreiung.

Indikationen für die Fiebertherapie

  • Tumorerkrankungen
  • Entzündliche Darmerkrankungen (M. Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Asthma, Neurodermitis, Allergien
  • Chronisch rezidivierende Infekte
  • Rheumatische Erkrankungen, Arthrosen
  • Wiederkehrende Abszesse
  • Psoriasis
  • Chronische Erschöpfung

Wie findet die Fiebertherapie praktisch statt?

Der Patient bekommt morgens 0,5 ml einer Lösung mit zwei abgetöteten Bakterienstämmen gespritzt. Diese geringe Menge genügt um innerhalb von etwa einer Stunde Fieber zu entwickeln. Während des ganzen Prozesses wird der Patient kontinuierlich in der Praxis überwacht. Da die Bakterien inaktiviert sind, kommt es nach etwa 4-6 Stunden wieder zu einer Normalisierung der Körpertemperatur.

Welche Kontraindikationen gibt es?

Schwere Herzinsuffizienz, Zustand nach Thrombose, Lungenembolie oder Herzinfarkt, schwere Leber- oder Nierenschäden.

Lesen Sie mehr: Aktive Fiebertherapie (PDF)

Fußnoten:

  1. Artikel Welt Online
  2. Artikel über Coley
  3. Artikel von Gunver Kienle